Das Bergrennen im slowenischen Ilirska Bistrica bildet die vorletzte Runde im Zuge der Berg Europameisterschaft. Die knapp über 5km lange Strecke mit ihren zwei Schikanen und dem mittlerweile weit über die Landesgrenzen bekannten Kreisverkehr bot exzellenten Bergrennsport. Nach einem durchaus gut verlaufenden Training, wo man jedoch nur zwei der geplanten drei Läufe absolvierte, kam es am Renntag zu zahlreichen Unterbrechungen. Dabei wurde der Zeitplan doch stark beansprucht, und Rennlauf 1 konnte erst nach über 4 Stunden beendet erklärt werden. Als dann nach wenigen Teilnehmern im 2. Rennlauf erstmals Regen an diesem Wochenende einsetzte, wurde jedem klar das das eine äußerst zähe Angelegenheit werden dürfte. Nach einigen Zwischenfällen konnte der letzte Teilnehmer erst kurz nach 18.30 Uhr (!) das Ziel erreichen und das Rennen für beendet erklärt werden.
Im Kampf um den Gesamtsieg behielt der Italiener Christian Merli in jeder Situation einen kühlen Kopf. Am Ende feierte er mit seinem Osella FA30 Judd LRM seinen achten vollen Erfolg in ebenso vielen Rennen, womit er sich vorzeitig auch den Berg Europameisterschaftstitel in der Categorie 2 sichern konnte. Zudem konnte er seinen ersten Gesamtsieg bei diesem Rennen realisieren und sich bei schwierigen Bedingungen eindrucksvoll in Szene setzen. Auf dem zweiten Platz folgte der junge Tscheche Petr Trnka mit seinem Norma M20FC Mugen, der eine weitere beeindruckende Performance mit diesem Boliden ablieferte. Mit seiner bekannt spektakulären Fahrweise vermochte er sich herausragend in Szene zu setzen, was am Ende mit diesem eindrucksvollen Ergebnis belohnt wurde. Vor allem im nassen 2. Rennlauf gelang ihm eine famose Bestzeit bei den E2-SC Sportprototypen. Das Podium komplettierte der Franzose Sebastien Petit mit seinem Nova NP 01-2 Judd, der ebenfalls in Ilirska Bistrica zu begeistern vermochte. Dabei konnte er im trockenen 1. Rennlauf um wenige Zehntelsekunden sogar die Bestzeit in der Gruppe E2-SC realisieren. Auf nasser Strecke gelang ihm dann ebenfalls eine Topzeit, jedoch musste er seinen jungen tschechischen Kollegen bei diesen schwierigen Verhältnissen ziehen lassen.
Rang Vier Gesamt sicherte sich der Deutsche Alexander Hin mit seinem Osella FA30 Zytek, der eine ebenfalls beeindruckende Performance bei seinem ersten Antreten in Ilirska Bistrica ablieferte. Dabei haderte er im Training noch mit der Strecke, jedoch vermochte er sich zu den Rennläufen nochmals entscheidend zu steigern. Der Lohn war schlussendlich auch der zweite Rang in der Gruppe E2-SS, wobei ein leichter Leitplankenkontakt in Rennlauf 1 zum Glück ohne Folgen blieb. Die Top5 Gesamt komplettierte in Slowenien bereits der Tourenwagengesamtsieger mit dem Italiener Manuel Dondi, der mit seinem Fiat X 1/9 Alfa Romeo eine mehr als beeindruckende Performance ablieferte. Mit seiner gewohnt spektakulären Fahrweise gelangen ihm herausragende Zeiten auf dieser anspruchsvollen Strecke. Vor allem im nassen 2. Rennlauf vermochte er einige Allradpiloten erfolgreich auf Distanz zu halten, was schlussendlich mit dem vollen Erfolg belohnt wurde. Rang Sechs Gesamt ging ebenfalls nach Italien an Mirko Venturato und dessen Nova NP 03 Suzuki, der eine mehr als eindrucksvolle Leistung mit diesem Boliden ablieferte. Mit einer beeindruckenden Vorstellung im nassen 2. Rennlauf konnte er sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und neben dem Klassensieg auch den dritten Platz Gesamt bei den E2-SC Sportprototypen realisieren.