Das einzige Bergrennen in Österreich ging in diesem Jahr in St. Agatha über die Bühne. Dabei lieferte das Team vom MSC Rottenegg wieder eine exzellente Veranstaltung ab, wobei erneut zigtausende Zuseher an die knapp über 3km lange Strecke kamen und dabei mit Bergrennsport der Extraklasse verwöhnt wurden. Auch mit dem Wetter hatte man großes Glück, blieb es doch bis auf einen Regenschauer in der Nacht von Samstag auf Sonntag trocken. So gestaltete sich nur der 3. Trainingslauf als sehr schwierig auf feuchter Strecke. Das einzige Manko an diesem unglaublichen Motorsportfestival waren die Pressezonen, welche die „Arbeiten“ für gute Aufnahmen leider nicht erleichterten und diese von vielen Pressevertretern auch gemieden wurden, da man von den Zuseherzonen teils bessere Perspektiven auf die Strecke hatte. Vielleicht kann man hier zukünftig eine Adaptierung vornehmen.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich erneut Christian Merli mit seinem Osella FA30 Judd LRM durchsetzen und auch in diesem Jahr die Konkurrenz erfolgreich auf Distanz halten. Zwar kam der Italiener an seinen eigenen Streckenrekord diesmal nicht heran, jedoch konnte er am Ende einen Vorsprung von 3,7sec. nach zwei gewerteten Rennläufen auf seinen ersten Verfolger herausfahren. Somit konnte er sich erneut zum „Bergkönig“ von St. Agatha küren. Auf dem zweiten Platz folgte nach einem äußerst spannenden Kampf der Deutsche Alexander Hin, der mit seinem Osella FA30 Zytek erneut zu begeistern vermochte. Mit einer herausragenden Leistung und seiner bekannt spektakulären Fahrweise konnte er mit famosen Zeiten an diesem Wochenende überzeugen. Damit konnte er sich in diesem Jahr einen weiteren herausragenden Erfolg an die Fahnen heften. Das Podium komplettierte mit lediglich 0,18sec. (!) Rückstand nach zwei gewerteten Rennläufen der Schweizer Marcel Steiner, der mit seinem LobArt LA01 Honda Turbo erneut für Furore sorgen konnte. Mit einer famosen Performance konnte er vor allem in Rennlauf 2 mit der zweitschnellsten Gesamtzeit an diesem Wochenende für großes Aufsehen sorgen. Zudem konnte er sich in St. Agatha auch als Sieger bei den E2-SC Sportprototypen feiern lassen.
Auf dem sechsten Gesamtrang folgte bereits der Schweizer Reto Meisel als schnellster Tourenwagenpilot. Mit seinem Mercedes SLK 340 Judd konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und dabei mit einer famosen Leistung für Furore sorgen. Vor allem in Rennlauf 1 gelang ihm eine mehr als eindrucksvolle Zeit auf dieser Highspeedstrecke, und das obwohl man im Training noch mit technischen Problemen haderte. Rang Zwei bei den Tourenwagen ging an den Steirer Werner Karl und dessen einmalig klingenden Audi S2 R Quattro, der mit einer weiteren beeindruckenden Performance zu überzeugen vermochte. Vor allem im 2. Rennlauf konnte er sich nochmals entscheidend steigern und sich um über eine Sekunde verbessern. Damit konnte er sich auch zum österr. Bergstaatsmeister bei den Tourenwagen küren und seinen bislang größten Erfolg im Bergrennsport realisieren. Das Podium komplettierte bei den Tourenwagen der Tscheche Dan Michl mit dem mächtigen Lotus Elise, der ebenfalls an diesem Wochenende für Furore sorgen konnte. Dabei konnte er mit dem spektakulären Boliden eindrucksvolle Zeiten in St. Agatha realisieren und sich ausgezeichnet in Szene setzen. Damit stand für ihn ein mehr als herausragendes Ergebnis auf dieser Highspeedstrecke zu Buche. BERICHT: Peter Schabernack